56. Oberschule Dresden

Am Standort Cottbuser Straße 34 in 01129 Dresden befindet sich das unter Denkmalschutz stehende Schulgebäude der 56. Oberschule „Am Trachenberg“ und bildet im Ensemble mit der 56. Grundschule einen gemeinsamen Schulstandort in Dresden-Trachau. Es wurde eine komplexe Sanierung des Schulgebäudes umgesetzt. Zur Umsetzung des Raumbedarfs als dreizügige Oberschule wurde eine bauliche Erweiterung einschl. Neubau einer Zweifeldsporthalle erforderlich.
Innerhalb des baulichen Umfeldes aus deutlich kleinteiliger Wohnbebauung stellen Grund- und Oberschule einen Solitär dar. Aufgrund von Höhe und Baumasse bildet das gewachsene Ensemble der beiden Schulen eine Dominante. Der additive Charakter des Komplexes wird durch die geplante Erweiterung fortgeführt. Der Erweiterungsbau der Oberschule schließt sich dem vorhandenen Baukörper an. Durch das Herausrücken des neuen Baukörpers aus der Gebäudeflucht des Altbaus entsteht eine wohlproportionierte Zäsur im Straßenraum und gleichzeitig eine Signifikanz des neuen, gemeinsamen Zugangs zwischen Altbau und Neubau. Zum Inneren entsteht ein angemessener Pausenhof um den vorhandenen Baumbestand. Auf natürliche Weise wird dadurch der Pausen-„lärm“ von der Wohnbebauung abgeschirmt.
Aus dem Kubus des Neubaus werden gezielt Teilbereiche herausgeschält und hinzugefügt. So modellieren sich auf der Zugangsseite durch Herausnahme ein überdeckter Eingangsbereich im EG, im 2. Obergeschoss durch Anordnung zweier Dachterrassen eine differenzierte Dachlandschaft und durch Erhöhung eine Akzentuierung der Gebäudeecke. Durch die Anordnung eines besonderen Raumes – des Speise- und Mehrzweckraumes – wird die Nutzung auch nach außen ablesbar. Weiterhin befinden sich im 2.OG naturwissenschaftliche Fachräume mit hoher technischer Ausrüstung. Die Zweifeldsporthalle, die barrierefrei direkt vom Straßenniveau erschlossen wird, erstreckt sich über EG und 1.OG. Im Altbau befinden sich in bauzeitlicher Raumstruktur Klassenräume und die Verwaltung.
Die Fassade des Altbaus wurde unter Berücksichtigung der denkmalschutzrechtlichen Zielstellung wieder hergestellt. Gestaltungselemente aus der Bestandsfassade wie die Akzentuierung des Haupteingangs wurden in der Fassade des Neubaus aufgenommen und zeitgemäß interpretiert.